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TISCHTENNIS

GESCHICHTE

Im Jahre 1946 baute ein Wollmatinger Schreiner eine einfache Tischtennisplatte mit zwei Böcken für die Jugendlichen des Stadtteils zusammen. Nach anderen Informationen wurde die Platte bereits 1945 von den Lehrlingen Oskar Greis, Alfred Fuchs, Bruno Stadelhofer, Peter Greis, Willi Raible und Heinz Halbherr gebaut. Die Platte wurde im Schopf des Gasthauses "Zum Löwen" aufbewahrt, nach anderen Informationen im ersten Stock des Gasthauses im kleinen Saal, in dem während des Krieges kriegsgefangene Serben untergebracht waren. Gespielt wurde im Biergarten des Gasthauses mit Korkschlägern.

Im Jahre 1946 baute ein Wollmatinger Schreiner eine einfache Tischtennisplatte mit zwei Böcken für die Jugendlichen des Stadtteils zusammen. Nach anderen Informationen wurde die Platte bereits 1945 von den Lehrlingen Oskar Greis, Alfred Fuchs, Bruno Stadelhofer, Peter Greis, Willi Raible und Heinz Halbherr gebaut. Die Platte wurde im Schopf des Gasthauses "Zum Löwen" aufbewahrt, nach anderen Informationen im ersten Stock des Gasthauses im kleinen Saal, in dem während des Krieges kriegsgefangene Serben untergebracht waren. Gespielt wurde im Biergarten des Gasthauses mit Korkschlägern.

 

Sechs Jugendliche hatten besonderes Interesse an dem Spiel mit dem kleinen Ball. Es waren dies Peter Greis, Willi Raible, Franz Degen, Oskar Greis, Heinz Halbherr und Alfred Fuchs. Im Jahre 1949 fanden sich weitere Jugendliche, die im Löwengarten üben wollten.

 

Da aber die selbstgebaute Platte einige Mängel aufwies, beschlossen sie, gemeinsam eine eigene Tischtennisplatte anzuschaffen. Kurz nach der Währungsreform war dies für jeden Einzelnen ein beachtliches finanzielles Opfer.

 

Abend für Abend, Sonntag für Sonntag wurde nun trainiert. Und es dauerte nicht lange bis sogar die ersten Freundschaftsspiele ausgetragen wurden, z. B. gegen die Tischtennisabteilung des FC Konstanz oder gegen Meersburg. Sie endeten alle mit hohen Niederlagen, die aber die junge Wollmatinger Mannschaft nicht entmutigen konnten.

 

Bis dahin war man noch eine ganz private Sportgemeinschaft, und die entstehenden Unkosten wurden gemeinsam gedeckt. Bald aber wurde der Spielbetrieb reger und man beschloss, sich als selbständige Abteilung dem SV Wollmatingen (ab 1954 FC Wollmatingen) anzugliedern. In der Gründungsversammlung 1949 wurde Franz Haller einstimmig zum Abteilungsleister gewählt. Unter seiner Leitung wurde erstmals im Jahre 1950 der Spielbetrieb in den Pflichtspielrunden des Tischtennisverbandes aufgenommen.

Man zog nun in die Turnhalle der Wollmatinger Schule, die auf dem Platz des heutigen Erweiterungsgebäudes der Schule stand. Innerhalb eines Jahres entwickelte die Tischtennisabteilung einen eifrigen Trainingsverkehr. Bald wurden auch drei weitere Platten gekauft.

 

Im Spieljahr 1951 konnte man bereits eine zweite Mannschaft aufstellen. Die 1. Mannschaft spielte nun in der Bezirksklasse, die 2. Mannschaft in der Kreisklasse. Es darf erwähnt werden, dass sämtliche Spieler die Fahrten zu den Auswärtsspielen aus eigener Tasche bestritten haben, und man musste immerhin bis nach Stockach, Hilzingen und Gottmadingen fahren.

 

Wie Tischtennis damals gespielt wurde, ist in einem Südkurier-Bericht vom April 1953 über die Südbadische Mannschaftsmeisterschaft überliefert: "Unablässig sprangen die kleinen weißen Zelluloidbälle von Korkschlägern getrieben über das Netz auf grüne Platten. Das Spiel, das man auch Pingpong nennt, hat auch im Südwesten in den letzten Jahren sichtbaren Aufschwung genommen. Schon rein äußerlich zeigte es sich, als die fünf spielstärksten Mannschaften aus Südbaden sich im Entscheidungskampf gegenüberstanden. Sie kommen nicht mehr in Hosenträgern und Hemdsärmeln wie früher, sondern in einheitlichen Shorts und dünnen Hemden."

 

Durch Gründung der Oberliga Südbaden und dadurch erhöhten Aufstieg aus der Bezirksklasse konnte die erste Mannschaft 1954 in die Landesliga aufsteigen. Sie hielt sich wacker und konnte in den nächsten 2 Jahren dort einen guten Mittelplatz belegen. Es mussten aber Fahrten unternommen werden bis nach Schönwald, Donaueschingen und Hüfingen. Wegen der hohen Kosten für diese Fahrten wurde dann bei der Jahreshauptversammlung 1956 der schwere Entschluss gefasst, freiwillig wieder aus der Landesliga abzusteigen. Trotzdem war das folgende Jahr sehr erfolgreich, und die erste Mannschaft konnte ohne Niederlage Bezirksmeister werden.

 

Diese Bezirksmeisterschaft wurde mit folgenden Spielern gewonnen: Runkel, Rimpler, Beck, Halbherr, Reis, Probst und Weber. Den mit der Meisterschaft verbundenen erneuten Aufstieg in die Landesliga nahm die Mannschaft dieses Mal an. Auch die zweite Mannschaft hatte sich in den vorangegangenen Jahren stark verbessert und konnte 1957 in die Bezirksklasse aufsteigen.

 

1960 wurde die alte Wollmatinger Turnhalle abgerissen. Die neue Turnhalle wurde zunächst als Ausweichquartier für die St.-Martins-Kirche benutzt, stand also für den Sport nicht zur Verfügung. Die Spieler mussten in den niedrigen Saal im Dachgeschoss des Rathauses ausweichen. Wegen der schlechten Trainingsmöglichkeiten hätte sich die Tischtennisabteilung beinahe aufgelöst.

 

 

Aber 1962 konnten durch Einzug in die neue Turnhalle der Grund- und Hauptschule Wollmatingen die Trainingsbedingungen wesentlich verbessert werden. Dies hatte zur Folge, dass die erste Mannschaft 1963 den Aufstieg in die Landesliga und 1964 den Aufstieg in die Verbandsliga schaffte, wo auf Anhieb der dritte Platz erreicht wurde. 1966 wurde die Mannschaft Horst Cramer, Wolfgang Diemert und Günther Kreutzer sogar Südbadischer Pokalsieger.

Die starke Aufwärtsentwicklung der Abteilung lockte manchen guten Spieler zum Verein, etwa den späteren Badischen Meister Rüdiger Strelau, der aus beruflichen Gründen nach Konstanz zog. Mit ihm schaffte die erste Mannschaft 1968 40:0 Punkte und damit die Meisterschaft und den Aufstieg in die 2. Liga Süd, die der heutigen Oberliga Baden-Württemberg entspricht.

 

1968 erfolgte der Umzug in die Grund- und Hauptschule Berchen. Durch intensive Breitenarbeit, unter anderem auch durch Werbung an der neu gegründeten Unversität, wurde der Spielerkreis vergrößert, so dass 1969 fünf Mannschaften gestellt werden konnten.

 

In der Saison 1968/69 errang die Mannschaft einen hervorragenden vierten Platz in der 2. Liga Süd. Sie war damit die beste südbadische Mannschaft, wurde zum zweiten Mal Südbadischer Pokalsieger und wurde Südbadischer Mannschaftsmeister. Der Mannschaftsmeistertitel wurde damals ausgespielt zwischen den beiden bestplatzierten südbadischen Mannschaften FC Wollmatingen (2. Liga Süd) und FC Radolfzell (Erster Verbandsliga). Die Saison 1968/69 war somit aus Sicht der ersten Mannschaft die beste Saison aller Zeiten. Die erste Mannschaft bestand aus folgenden Spielern: Udo Sichel, Walter Kreutzer, Rüdiger Strelau, Wolfgang Diemert, Horst Cramer, Günther Kreutzer.

In dieser Hochphase entschloss sich der Verein, alljährlich das Internationale Bodenseeturnier auszurichten, das sich schnell einen festen Platz im Bodenseeraum sichern konnte. Zwischen 1969 und 1981 richtete der Verein dieses Turnier dreizehnmal aus.

 

In die Siegerliste dieses Turniers konnten sich neben so prominenten Spielern wie etwa dem ehemaligen Weltranglistenspieler Kunz (Tschechoslowakei), dem Ungarn Harangi oder dem österreichischen Nationalspieler Frank auch eine stattliche Zahl deutscher Nationalspieler eintragen: Wilfried Lieck (TTC Altena) wurde 1977 Zweiter, Peter Engel (ATSV Saarbrücken) gewann in den Jahren 1974 und 1976-78. Jochen Leiß (PSV Borussia Düsseldorf) siegte 1975, sein Vereinskamerad Hanno Deutz 1980 und der mehrfache deutsche Meister Peter Stellwag (SSV Reutlingen) gewann das Turnier 1973.

 

Der Verein nutzte das Bodenseeturnier als finanzielle Grundlage für die kostspieligen Reisen der Mannschaften. Immerhin fielen oft mehrtägige Reisen bis nach Heidelberg zu den Auswärtsspielen an. Die Spieler blieben allerdings lupenreine Amateure und erhielten auch in dieser hohen Spielklasse keine finanziellen Zuwendungen.

 

Die zweite Mannschaft spielte 1967-72 in der Landesliga. Im Jahr 1970 stieg sogar die dritte Mannschaft noch in die Landesliga auf. Im gleichen Jahr wurde die Jugendmannschaft Bezirksmeister.

 

Doch der Aufschwung der Tischtennisabteilung wurde jäh unterbrochen, als noch 1970 nach Streitigkeiten zwischen erster Mannschaft und Abteilungsvorstand die bis dahin so erfolgreiche Mannschaft auseinanderbrach und einige der besten Spieler den Verein verließen. So gründete damals z.B. der bisherige Abteilungsleiter Walter Kreutzer eine Tischtennisabteilung beim TV Konstanz, der auch gleich die komplette Jugendmeistermannschaft beitrat. Die erste Mannschaft wurde während der Vorrunde 1970/71 vom Spielbetrieb zurückgezogen, belegte in der nachfolgenden Saison den letzten Platz in der Badenliga und wurde dann endgültig zurückgezogen, so dass ab der Saison 1972/73 die bisherige zweite Mannschaft als erste Mannschaft in der Landesliga spielte.

Der Substanzverlust konnte nach und nach überwunden werden, und 1975 trug der Neuaufbau erste Früchte, als der FC Wollmatingen überlegener Meister der Landesliga wurde und erneut in die Verbandsliga aufstieg.

 

Vom TV Konstanz verstärkten Elmar Mosbrugger und Huber Knoblauch, von Post Konstanz Lothar Schäfer nun die erste Mannschaft. In der Aufstellung Mosbrugger, Mayer, Boxler, Riedl, Schäfer, Knoblauch wurde im ersten Verbandsligajahr 1975/76 der Klassenerhalt knapp gesichert. Mit Hans Drechsler als Verstärkung gelang in der folgenden Saison 1976/77 die Herbstmeisterschaft, am Saisonende stand ein zufriedenstellender 4. Platz.

 

In der dritten Verbandsligasaison 1977/78 kamen als Neuzugänge aus Allensbach Thomas Keller und Thomas Fröhlich. Zusammen mit Elmar Mosbrugger, Manuel Boxler, Hein-Lüder Mayer und Hans Drechsler gelang die Meisterschaft in der höchsten südbadischen Spielklasse und damit der Aufstieg in die Badenliga. Im gleichen Jahr wurde die Mannschaft Pokalsieger des Bezirks Hegau-Bodensee.

 

In der Badenliga gelang dem Aufsteiger eine von niemand erwartete Überraschung: In der Aufstellung Thomas Keller, Elmar Mosbrugger, Manuel Boxler, Hein-Lüder Mayer, Thomas Fröhlich und Hans Drechsler wurde die Meisterschaft errungen, was den Aufstieg in die 2. Liga Süd bedeutete. 1979 wurde zudem nochmals der Pokalsieg im Bezirk und der dritte Platz im südbadischen Vereinspokal erreicht.