Keinen Sieger gab es im Duell zwischen dem SC Konstanz-Wollmatingen II und der SG Liggeringen/Güttingen. Beide Mannschaften vergaben gute Chancen und kämpften gegen die nebligen Verhältnisse an.
Der Konstanzer Trainer Hamid Durandish (Mitte) bei der abschließenden Ansprache an seine Mannschaft nach dem Spiel. | Bild: Nils Jakubzig - Südkurier
Der SC Konstanz-Wollmatingen II war am Samstagnachmittag zu Gast bei der SG Liggeringen/Güttingen, die in der Kreisliga-A-Staffel 1 nur einen Punkt weniger als der SC hat. Der bereits tief liegende Nebel verzog sich auch im Laufe der Partie nicht und so wurde die torlose Partie in einer dicken Suppe gespielt.
Alles andere als trüb war allerdings das Duell der beiden Mannschaften. Viele Chancen auf beiden Seiten gestalteten die Partie spannend und ließen auch auf der Tribüne das eine oder andere hoffnungsvolle „Ahhh“ und „Ohhh“ erklingen.
Durandish hat noch nie in Liggeringen verloren
Für Hamid Durandish, Trainer des SC Konstanz-Wollmatingen II, war es trotz des starken Gegners „ein bisschen traurig“, dass es nur zu einem Punkt gereicht hat. „Ich trainiere die zweite Mannschaft seit 2019 und habe noch kein Spiel gegen Liggeringen/Güttingen verloren“, so der routinierte Coach. Er sei zwar zufrieden, aber „wenn man so viele Chancen liegen lässt und statt Tore zu schießen in Eins-gegen-Eins geht, dann ist man als Trainer schon erstmal etwas enttäuscht“, so Durandish gegenüber dem SÜDKURIER.
Lob für seine Spieler
Für ihn sei ein Unentschieden immer „wie verlieren. Ich will immer gewinnen“, sagt er lachend und mit einem Grinsen im Gesicht in Richtung der Mannschaft. Aber die Mannschaft hätte so gut gekämpft und er sei stolz auf sie. Vor allem die Umsetzung ihrer Vorbereitung hätten die Spieler auf den Platz gebracht, lobte der Trainer die Mannschaft.
Blick auf Relegation
Seine Ziele für die restliche Saison sind hoch angesetzt. „Wir wollen uns oben halten und in Richtung Relegation blicken“, so Durandish. Als zweite Mannschaft des starken SC Konstanz-Wollmatingen sind diese Ambitionen verständlich.
Dennoch, betont der Trainer, seien seine Spieler kein reiner Ersatz für die erste Mannschaft. Ein Teil seiner Spieler, hätte in der ersten Mannschaft auch kaum Chancen. Allerdings bräuchten sie dort auch gar nicht spielen, meint Durandish, denn „die Jungs sind glücklich in der Mannschaft und stolz auf ihre eigenen Erfolge.“ Auch sein Sohn Arian ist Teil der Zweiten des SC Konstanz-Wollmatingen.
Spektakuläre Szene in der zweiten Halbzeit zwischen dem SC Liggeringen/Güttingen und dem SC Konstanz-Wollmatingen II. | Bild: Nils Jakubzig
Der Fußball lenkt ihn ab und baut ihn auf
Für den Trainer ist der Fußball und eine zufriedene Mannschaft im Moment sehr wichtig. Hamid Durandish ist Iraner und als solcher verfolge er die Ereignisse in seinem Heimatland mit großer Sorge. Er selbst hat Freunde und Familie im Iran. Einige seiner Bekannten seien sogar inhaftiert, sagt der Trainer stockend. „Ich leide mit meinem Volk und meinen Freunden und der Fußball hilft mir so sehr“, so Durandish nach dem Spiel. Der Fußball baue ihn auf und lenke ihn ab, dass sei für ihn sehr wertvoll. „Ohne Fußball würde es mir viel schlechter gehen“, schließt er das Gespräch.
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